Nachdem die Stoßwellentherapie bereits zu Beginn der 80-er Jahren erfolgreich in der Urologie zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt wurde, konnten dann Ende der 80-er Jahre zunehmend Erfahrungen mit dieser Therapieform auf dem Gebiet der Orthopädie gesammelt werden. Zunächst konnte die Erkenntnis gewonnen werden, daß verzögerte Knochenheilung bzw nicht heilende Knochenbrüchen durch die Stoßwellentherapie rascher zur Ausheilung gebracht werden konnten. Durch Zugewinn von Informationen konnte folgend die Indikationsstellung zur Behandlung mit dieser Behandlungsform auf andere Gewebestrukturen erweitert werden. So wird heutzutage in der Orthopädie die ESWT in folgenden Bereichen eingesetzt:
Neben dem schmerztherapeutischen Effekt können durch die ESWT auch Operationen verhindert bzw zeitlich nach hinten verschoben werden. Die therapeutischen Stoßwellen teilt man in radiäre und fokussierte Wellen ein, die sich in ihren physikalischen Eigenschaften und (teils) damit auch in ihren Anwendungsgebieten / Indikationen unterscheiden. Die Stoßwellentherapie wirkt in der Orthopädie als Heilungsbeschleuniger. Das behandelte Gewebe wird in seinem Regenerationsprozeß u.a. durch Aktivieren von Stammzellen, Anregung des Stoffwechsels, Durchblutungsförderung, veränderte Ausschüttung von Botenstoffen unterstützt. Im Rahmen der Schmerztherapie werden u.a. Modulationen der Schmerzweiterleitung an das Gehirn über die peripheren Nervenbahnen als Wirkung postuliert. Eine Behandlungssitzung mittels ESWT erfolgt je nach Indikation mit 500 - ca 3000 Impulsen. Es ist meist 3 Sitzungen im Abstand von 1-2 Wochen notwendig. Gelegentlich müssen bis zu 5 Sitzungen durchgeführt werden. Die extrakorporalen Stoßwellentherapie ist als ideale Ergänzung zur Magnetotransduktions Therapie geeignet.